Für acht Tage waren zwölf Schüler und drei Lehrerinnen aus der Masar School in Nazareth, Israel zu Gast in der Freien Schule Leipzig.
Die Visite war der Gegenbesuch der israelischen Schüler im Rahmen eines von der Stiftung EVZ geförderten Austauschprogramms. Das Arbeitsthema der Begegnung lautete Menschenrechte in der Schule. Gemeinsam entwickelten die Jugendlichen Filmsequenzen, die zu einem kurzen Video zusammengeschnitten werden sollen.
Das Besuchsprogramm war sehr vielfältig und bot den Gästen unterschiedliche Möglichkeiten, die Kultur Deutschlands kennen zu lernen. Neben der intensiven Arbeit am Projekt, die mit viel Sachkunde und Engagement durch das Theatrium Leipzig unterstützt wurde, gehörten eine Stadtrundfahrt in Leipzig sowie Tagesausflüge nach Naumburg/Saale und Berlin zum Programm.
In Berlin besuchten die Jugendlichen das Holocaust-Mahnmal Gleis 17 in Grunewald und waren Gäste der Stiftung EVZ, die das Austauschprogramm fördert. Die Stiftung, die im Jahr ungefähr 50 verschiedene Projekte fördert, kann nur bei einigen wenigen davon Begegnungen mit Projektteilnehmern und -leitern realisieren. Entsprechend groß war die Freude der Teilnehmer über die Gelegenheit, einige Mitarbeiter der Stiftung persönlich kennen zu lernen.
Die jugendlichen Gäste gehören als arabische Muslime bzw. Christen zu einer Minderheit in Israel. Wie auch schon beim Besuch der Leipziger Schüler in Nazareth im vergangenen Jahr wohnten die Gäste während ihres Aufenthalts in Schülerfamilien. Auf diese Weise bot sich die Gelegenheit zu intensivem interkulturellen Lernen für beide Seiten, Gäste und Gastgeber.
Im Rahmen der Begegnung weihten die Jugendlichen aus Deutschland und Israel auch eine Gedenktafel für ein Zwangsarbeiter-Lager in unmittelbarer Nähe der Schule während der Zeit des Nationalsozialismus ein.