Die Freie Schule Leipzig begrüßt Schulanfänger und Quereinsteiger.
„Das sind ja viele neue Namen, aber ich kann mindestens schon zehn.“ meint Magda, Schülerin der neunten Klasse. Mit etwa 130 Schülern ist die Freie Schule Leipzig natürlich immer noch klein, vergleicht man sie mit den meisten staatlichen Schulen. Aber für eine Schule, die Überschaubarkeit und Geborgenheit in ihrem Konzept stehen hat, ist das schon eine beachtliche Größe.
Trotzdem ist das Klima an der Schule vertraut und familiär. Jeder ist dabei, die neuen Namen zu lernen, ältere Schüler nehmen die Neuen an der Hand und zeigen ihnen, wie die Schule funktioniert und wie man sich hier zurechtfindet.
„Wir könnten gut noch mehr Quereinsteiger aufnehmen“ sagt Uta Kursawe, die Geschäftsführerin des Trägervereins. „Etwa 50 Schüler von Klasse 2 bis 9 stehen auf der Warteliste und würden gern zu uns wechseln.“ Offenbar ist der Bedarf für eine Schule, in der Schüler als Persönlichkeiten respektiert werden und die Verantwortung für ihr Lernen selbst in die Hand nehmen, groß.
In krassem Widerspruch zu diesem Bedarf stehen die Pläne der Sächsischen Staatsregierung, die Zuschüsse für Schulen in Freier Trägerschaft um 11% zu kürzen. Dem Rotstift zum Opfer fallen soll auch die Regelung, dass der Freistaat einspringt, wenn Eltern das Schulgeld nicht zahlen können, weil sie nicht genug Geld haben.
„Das würde unsere Eltern besonders hart treffen“ sagt Uta Kursawe, „da mehr als die Hälfte von ihnen einen Leipzig-Pass hat, also ausgesprochen finanzschwach ist.“