Acht Schüler und zwei Lehrer der Freien Schule Leipzig gründeten am 30. Januar eine Agenda-21-Gruppe. Sie wollen in Zukunft die zahlreichen Aktivitäten ihrer Schule in den Bereichen Umweltbildung, Menschenrechtsbildung und interkulturelle Bildung koordinieren, dokumentieren und vernetzen.
Auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 hatten 179 Staaten ein Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert verabschiedet. Inzwischen gibt es in zahlreichen Staaten sowohl auf Landes- als auch auf regionaler Ebene Programme und Agenda-Büros, um die Ziele jeweils konkret umzusetzen. Auch Leipzig hat ein solches Agenda-21-Büro.
„Für uns war die Gründung der Agenda-21-Gruppe ein konsequenter Schritt“, sagt Alexander Ortmann, Lehrer an der Freien Schule Leipzig und Gründungsmitglied. „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein fester Bestandteil unseres Schulkonzepts. Wir sind Umweltschule der Stadt Leipzig und haben beim Umweltwettbewerb der Stadt Leipzig mehrere Preise für unser Gesamtkonzept gewonnen. Daneben gibt es zahlreiche andere Aktivitäten, wie die Teilnahme an der Leipziger Kinderrechtskonferenz, die wir jetzt unter dem Rahmen der Agenda-21 vernetzen wollen.“
In einer Ideensammlung während des Gründungstreffens trugen die Mitglieder der Gruppe eine lange Liste von kreativen Vorschlägen zusammen, um die Idee der Nachhaltigkeit ganz konkret in der Freien Schule Leipzig umzusetzen. Dazu gehören unter anderem: die Restmüllmenge durch strikte Mülltrennung senken, Energie einsparen durch Abschaltung unnötiger Beleuchtung oder momentan nicht benutzter Geräte, die Müllpatenschaft für einen öffentlichen Spielplatz in der Nähe der Schule übernehmen, an der Unesco-Aktion Straßenkind für einen Tag teilnehmen und viele weitere Ideen.
„Ich finde gut, dass wir solche Aktionen machen und hoffe, dass viele mithelfen“, sagt Magdalene Jesche, eine der Schülerinnen aus der Gruppe. Zwei Eltern und eine weitere Lehrerin haben ihre Teilnahme angekündigt, konnten aber wegen Terminschwierigkeiten beim ersten Treffen nicht dabei sein. Man kann aber davon ausgehen, dass die Gruppe im Laufe der Zeit noch wächst.
Alexander Ortmann unterstrich: „Wichtig ist uns bei dem ganzen Projekt besonders auch die Vernetzung mit regionalen Partnern. Erste Kontakte zur Umweltbibliothek und zum Leipziger Agenda-Büro sind bereits geknüpft.“